Projekt Details

Safe Parks- für syrische Flüchtlingskinder im Libanon

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FICE Schweiz unterstützt gemeinsam mit dem Internationalen Sozialdienst Schweiz (ISS) und in Zusammenarbeit mit zwei lokalen Partnerorganisationen 16 Safeparks im Libanon. „Safe Parks“ sind mobile Spielplätze, die zu regelmässigen Zeiten an verschiedenen Orten in Betrieb sind.

Bis April 2014 forderte der Bürgerkrieg in Syrien gemäss Beobachter den Tod von über 150'000 Menschen. Eine weitere unmittelbare Folge des Krieges sind die zahlreichen Flüchtlinge, die in angrenzende Länder geflüchtet sind. Davon am schwersten betroffen ist der Libanon mit 1‘020‘164 registrierten syrischen Flüchtlingen, wovon über die Hälfte Kinder sind. Diese Kinder sind geprägt von schrecklichen Erlebnissen, haben Todesfälle in der Familie hautnah miterlebt und leben seit Kriegsausbruch in einer äusserst unsicheren und unstabilen Situation. Es gilt deshalb, insbesondere die heranwachsende Generation zu stärken und zu unterstützen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten und auch die Gelegenheit erhalten, sich als Kinder zu fühlen und als solche verhalten zu dürfen, insbesondere zu spielen und zu lachen.

In den Safeparks im Libanon ist dies seit Dezember 2017 möglich. Hier stehen den Kindern altersspezifische Angebote in folgenden Bereichen zur Verfügung:
• Sport (diverse Sportarten)
• Kreative und spielerische Ausdrucksmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten (Malen, Basteln, Tanzen, Singen etc.)
• psychosoziale Unterstützung bezüglich der Aufarbeitung von erlittenen Traumata
• Erwerb von (Über-)Lebenskompetenzen, die den Kindern dabei helfen, ihren schwierigen Alltag zu bewältigen
• Unterstützung bei der Suche nach vermissten Personen und einer geeigneten Unterbringung
• Vernetzung mit anderen Angeboten, z.B. in Bezug auf die medizinische Versorgung oder die Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen.

Vom Januar bis Mai 2018 nutzten insgesamt 4'497 Kinder die Parks. Sie wurden dabei von 309 eigens ausgebildeten lokalen Fachleuten (AnimatorInnen, PsychologInnen, Sozialarbeitenden und PädagogInnen) betreut. Diese sind in der Lage, die spezifischen Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und sie bei der Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen zu unterstützen und stärken.

Das erste Projekt „Safe Park“ wurde in Südafrika von der NACCW („National Association of Child Care Workers“) und FICE South Africa im
Jahre 2002 ins Leben gerufen. Vor allem aufgrund der Ausbreitung der Krankheit AIDS wurden in Südafrika damals viele Kinder früh dazu
gezwungen, wie Erwachsene zu funktionieren und bei allen Arbeiten mitzuhelfen. Die „Safe Parks“ waren für diese Kinder sichere Orte,
an denen sie wieder Kinder sein konnten. Das Projekt förderte damit auch die Durchsetzung des in Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention
verankerten Rechts auf Ruhe, Freizeit und Spiel

Safe Parks