Projekt Details
Creating Futures
Ausführliche Creating Futures Homepage
Einer beträchtlichen Anzahl junger Menschen mit Heimerfahrung gelingt es nicht, eine nachhaltige Zukunft für sich aufzubauen.
International zeigt die Forschung u.a. ein häufigeres Vorkommen von Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Delinquenz und
selbstschädigendem Verhalten verglichen mit der Allgemeinbevölkerung. Gleichzeitig haben die jungen Menschen aufgrund der Anlässe,
die zum Heimaufenthalt führten, auf ihrem Weg besondere Herausforderungen zu meistern.
Heime können junge Menschen nicht «zu etwas machen». Es sind die jungen Menschen selbst, die sich entwickeln und ihr Leben gestalten.
Darum ist es notwendig, dass sie ihr Leben in die eigenen Hände nehmen und eigene Vorstellungen von der Zukunft entwickeln und diese
nachhaltig verwirklichen können – und zwar bereits während des Heimaufenthalts. Je stärker die jungen Menschen diese Selbstbefähigung leben können,
desto besser stehen die Chancen, dass ihnen der Aufbau einer nachhaltigen Zukunft gelingt.
Im Projekt Creating Futures erarbeiten Young Experts (14-24jährig), Mitarbeitende und Leitende von Jugendheimen in der Schweiz und Ungarn
gemeinsam organisationale Innovationen, die es den Heimen ermöglichen, die Selbstbefähigung der jungen Menschen künftig noch wirksamer zu fördern.
Sie tun dies auf eine Art und Weise, welche befähigend auf sie alle wirkt sowie auf die Organisation als Ganzes.
Zentral sind dabei zwei Elemente:
1) Die Mitwirkung junger Menschen als Expertinnen und Experten ihres Alltags in allen Teilen des Projektes
2) Die Zusammenarbeit von jungen Menschen, Leitenden und Mitarbeitenden der Heime als «Community of Practice», welche gemeinsam das Projekt gestaltet und durchführt.
Mitglieder der wichtigsten Akteursgruppen der Heime pflegen so die kritische Reflexion des Eigenen im Spiegel des Anderen und ein kollaboratives
«Voneinander-und-miteinander-Lernen» als «kritische Freunde».
Creating Futures ist von Leitungspersonen, Mitarbeitenden und mehr als 200 Young Experts in Jugendheimen in der Schweiz und Ungarn von 2015 bis 2018
mitentwickelt und in einem Pionierprojekt von 2019 bis 2022 erfolgreich umgesetzt worden. Der Ansatz verbindet in neuartiger Weise Partizipation
und Befähigung mit Organisations- und Qualitätsentwicklung. Damit eröffnet er neue Perspektiven für stationäre Einrichtungen
in der Schweiz, Ungarn und international.
Initiantin und verantwortliche Leiterin von Creating Futures ist Dr. Anna Schmid. Die FICE Schweiz engagiert sich als Trägerin sowie gemeinsam
mit dem Fachnetzwerk NENESZ in Ungarn und im Rahmen der FICE International für die Weiterverbreitung und -entwicklung von Creating Futures.
Im Jahr 2023 entwickelt sie weiterführende Angebote und erweitert die bisherige Community of Practice um weitere mitwirkende Einrichtungen
in der Schweiz und, falls möglich, auch international.
Weitere Informationen: anna.schmid[at]fice.ch